Sicherheit im Auto

Auf die kleinen Dinge kommt es an
B2B
09. Jän. 2024 · 17:13 Uhr

Passive Sicherheitssystem, die jeder kennt


Autofahren macht Spaß und bringt alle Insassen schnell und unkompliziert von A nach B. Dabei sind Autos prinzipiell durchaus gefährlich. Es wirken beim Autofahren große Kräfte, die die Gefahr darstellen, Menschen zu töten. Umso wichtiger ist es, sich regelmäßig mit den kleinen und großen Sicherheitsfragen auseinanderzusetzen und das eigene Fahrzeug gut zu kennen. Neben den klassischen Sicherheitssystemen gibt es viele kleine Einrichtungen, die bei Autos für eine hohe Sicherheit sorgen. Doch welche sind das?
Moderne Autos sind mit zahlreichen Sicherheitssystemen ausgestattet, damit dem Fahrer und den restlichen Insassen nichts passiert. Die sogenannten passiven Sicherheitssysteme greifen immer dann, wenn tatsächlich ein Unfall passiert. Sie sollen dafür sorgen, dass die Folgen des Unfalls möglich gering ausfallen. Passive Sicherheitssysteme sind deshalb so wichtig, weil kein System der Welt dafür sorgen kann, dass Unfälle ausgeschlossen werden können. Andere Verkehrsteilnehmer, unstete Witterungsbedingungen und Fehlverhalten des Fahrers können zu Unfällen führen. Die folgenden passiven Sicherheitssysteme schützen Insassen eines PKW während eines Unfalls:
  • Gurte verhindern bei einem Aufprall, dass Insassen aus dem Sitz geschleudert werden und sichern so die Position der Personen.
  • Zum Gurt gehören Gurtstraffer. Im Falle eines Unfalls zieht dieser Straffer den Gurt automatisch an, der eng am Körper anliegt. Das führt unter Umständen zu Hämatomen, schützt allerdings davor, mit dem Kopf irgendwo aufzuschlagen.
  • Der Airbag ist das wohl bekannteste Sicherheitssystem. Bei einem Aufprall öffnet sich der Airbag und das Luftkissen schützt Kopf und Körper vor dem Aufprall auf Lenkrad, Armaturenbrett oder Frontscheibe. Achtung: Beim Öffnen kann der Airbag große Hitze entwickeln, die die nackte Haut verbrennen kann.
  • Die Kopfstützen stabilisieren den Kopf und verhindern unter Umständen ein Schleudertrauma beim Unfall.
  • Die Knautschzone liegt an Front und Heck des Fahrzeugs und fängt die Aufprallkräfte bei einem Unfall ab. Die Karosserie verformt sich, aber die Insassen werden nicht herumgeschleudert.

Wie schnell fährt ihr Auto?

Je höher die Geschwindigkeit, desto größer die Unfallgefahr, so die Faustregel. Doch viele Fahrer wissen gar nicht, wovon die Höchstgeschwindigkeit ihres Fahrzeugs abhängt. Natürlich spielen die PS hier eine entscheidende Rolle. Doch auch die Reifen tragen dazu bei, die Höchstgeschwindigkeit eines Fahrzeugs festzulegen. Wer wissen möchte, wie schnell er mit seinem PKW fahren darf, muss nur einen Blick in die Fahrzeugpapiere werfen. Hier wird die zugelassene Höchstgeschwindigkeit ausgewiesen. Diese hängt maßgeblich von den verwenden Reifen an. Der Geschwindigkeitsindex der Reifen gibt an, wie schnell ein Auto damit maximal fahren darf.
Neben dem Geschwindigkeitsindex ist die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit, kurz bbH, wichtig. Reifen und Fahrzeugtyp müssen also perfekt aufeinander abgestimmt sein. Es gibt bei Reifen 32 verschiedene Geschwindigkeitsklassen. Sie geben an, mit welcher Höchstgeschwindigkeit ein Fahrzeug noch sicher auf der Straße unterwegs ist. Autofahrer sollten sich unbedingt an diese Höchstgeschwindigkeit halten, um keinen Unfall zu riskieren.

Fahrerassistenzen greifen dann ein, wenn der Fahrer es nicht tut

Heutzutage setzen Automobilhersteller zahlreiche Fahrerassistenten ein, um den Autofahrer aktiv zu unterstützen. Sie greifen in der Regel dann, wenn der Fahrer es aus irgendeinem Grund nicht tut. Sei es, weil er die Kontrolle verliert oder nicht schnell genug reagieren kann oder weil der Fahrer aktiv einen Fehler macht. Nicht jeder Fahrerassistent ist serienmäßig in jedem Auto verbaut. Autokäufer müssen selbst entscheiden, welche Assistenzsysteme sie haben möchten und auf welche sie verzichten können. Folgende Systeme stehen zur Auswahl:
  • Das Antiblockiersystem, kurz ABS, ist heute standardmäßig in Autos enthalten. Es verkürzt den Bremsweg und erhält die Lenkfähigkeit während der Gefahrenbremsung.
  • Das Elektronische Stabilitätsprogramm, besser bekannt unter der Abkürzung ESP, ist heute ebenfalls Standard. Es bremst das Fahrzeug bei Instabilitäten ab und schützt davor, ins Schleudern zu geraten.
  • Der Bremsassistent, kurz BAS, hilft bei einer Vollbremsung.
  • Der Geschwindigkeits-Assistent erkennt die Geschwindigkeitsbegrenzungen am Fahrbahnrand und zeigt dem Fahrer optisch und akustisch an, welche Geschwindigkeit er einhalten soll.
  • Spurhalteassistenten warnen den Fahrer, wenn er über die Spurmarkierungen fährt. Manche Varianten lenken selbstständig. In der Regel lassen sich Spurhalteassistenten ausschalten, was in einer Baustelle sinnvoll sein kann.
  • Ein Abstandsradar oder Abstandshalter berechnet den notwendigen Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Wird dieser unterschritten, gibt es ein Warnsignal und manche Assistenten bremsen automatisch ab.
  • Der sogenannte Tempomat hilft dabei, die aktuelle Geschwindigkeit zu halten.
Daneben gibt es weitere Assistenzsysteme, die seltener verbaut werden.

Das Licht am Auto - oftmals unterschätzt

Es gibt verschiedene Lichter und Leuchten am Auto, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Manche sollen die Umgebung für den Fahrer gut ausleuchten, sodass er sich auch im Dunkeln zurechtfinden kann. Diese Lichter werden als Scheinwerfer bezeichnet. Andere helfen anderen Verkehrsteilnehmern, das Auto besser einschätzen zu können. Der Fahrer zeigt aktiv an, ob er bremst oder in welche Richtung er abbiegen wird. Diese Lichter werden als Signallichter bezeichnet.
In modernen Autos werden auch moderne Lichtanlagen verbaut, die den Fahrer zusätzlich entlasten sollen. Abbiegelicht, Kurvenlicht und Co. helfen dabei, noch sicherer unterwegs zu sein. Immer mehr Scheinwerfer sind mit LEDs ausgestattet, die ihre Lebensdauer erhöhen und einen Wechsel wesentlich seltener notwendig machen.

Aufgabe des Fahrers: Funktionstauglichkeit des Autos überprüfen

Viele Fahrer vernachlässigen diese wichtige Aufgabe sträflich. Eigentlich sollten Fahrer vor jedem Fahrtantritt kontrollieren, ob das Auto funktioniert oder ob irgendetwas defekt ist. Um Unfälle zu vermeiden, ist eine regelmäßige Überprüfung jedoch unvermeidlich. Folgende Dinge sollten Fahrer regelmäßig prüfen:
  • Reifenprofil und Reifendruck
  • Funktionstüchtigkeit aller Lichter am Auto
  • Ölstand
  • Füllstand des Kühlwassers
  • Füllstand der Scheinwischerflüssigkeit
  • Funktionstüchtigkeit der Bremsen
Motoröl, Kühlwasser und Scheibenwischerflüssigkeit sollten bei Bedarf nachgefüllt werden. Luft in den Reifen können Fahrer ebenfalls selbst nachfüllen. All diese Dinge lassen sich problemlos an jeder Tankstelle erledigen. Sollten Lichter kaputt sein, gilt es, diese zeitnah auszutauschen, da sonst ein Bußgeld droht.

Wenn Dritte ein Auge auf das Auto werfen

Schon bevor ein Auto das Fließband des Herstellers verlässt, werden einige Tests durchgeführt. Anhand der Testergebnisse können potenzielle Autokäufer entscheiden, ob ein Auto zu ihnen passt. Besonders bekannt ist hier der NCAP Crashtest, der europaweit Autos auf Herz und Nieren prüft und die Ergebnisse regelmäßig veröffentlicht.
Hinzu kommen regelmäßige Kontrollen des Fahrzeugs. In Österreich gibt es das Service, das regelmäßig von Werkstätten durchgeführt wird. Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, kann aber dabei helfen, Verschleiß oder Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und so teure Reparaturen zu vermeiden. Ein Pflichttermin für Autobesitzer ist die Wiederkehrende Begutachtung nach Paragraph 57a KFG, auch „Pickerl-Überprüfung“ genannt. Je nach Fahrzeugart gibt es unterschiedliche Begutachtungsintervalle. Die erste Begutachtung nach Erstzulassung findet in der Regel nach drei Jahren statt, danach werden die Intervalle enger. Bei dieser Überprüfung wird festgestellt, ob ein Fahrzeug insgesamt noch fahrtauglich ist.
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