
Schwere Skiunfälle
Extreme Gefahr auf den Pisten
Gefahr auf den Pisten
Momentan zeichnet sich in ganz Österreich das gleiche Bild in den Skigebieten ab: ein schneeweißes Band in der grünen Landschaft. Und das ist gerade sehr gefährlich! Das liegt zum einen daran, dass es vielerorts in Österreich wenig, bis gar keinen Neuschnee gibt. Deswegen bleibt nur der Kunstschnee aus den Kanonen auf den Pisten. "Der ist stark komprimiert und wird normalerweise erst griffiger, wenn neuer Schnee drauf fällt", sagt Martin Loitlesberger, Chefinspektor der Alpinpolizei. Die Pisten bleiben also hart und eisig.
Außerdem gibt’s abseits der Pisten keine weiße "Knautschzone". Kein Schnee deckt schroffes Gelände, Felsen, Bäume oder Stümpfe ab. Dadurch kann ein Sturz fatale Folgen haben.
Erst am Neujahrstag hat eine 28-jährige Niederländerin am Hintertuxer Gletscher einen Sturz nicht überlebt. Genauso wenig wie die drei anderen Menschen, die allein im Bundesland Tirol in der vergangenen Woche beim Skifahren tödlich verunglückt sind. Darunter auch zwei 17-jährige Deutsche im Skigebiet Steinplatte in Waidring, die von der Piste abgekommen waren. Dazu kommen noch etliche Schwerverletzte seit Weihnachten.
👇 Deshalb ist es wichtiger denn je, die sogenannten FIS-Regeln zu beachten 👇
- Rücksicht auf andere nehmen.
Verhalte dich so, dass du niemanden gefährdest oder schädigst. - Beherrsche Geschwindigkeit und Fahrweise
Fahre immer auf Sicht. Du musst Geschwindigkeit und Fahrweise auf dein Können, den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen. - Wähle die Fahrspur richtig
Der von hinten kommendem Skifahrer muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer nicht gefährdet - Überhole mit Abstand
Lasse beim Überholen anderen Skifahrern genügend Raum, damit sie sich frei bewegen können. - Beachte andere beim Einfahren und Anfahren
Beim Einfahren oder Anfahren nach einem Halt, musst du dich immer vergewissern, dass du damit niemanden gefährdest. - Halte an den richtigen Stellen
Besonders gefährlich ist es, an unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt zu halten. Sei dir immer sicher, dass du für alle sichtbar bist. Bist du gestürzt, versuche so schnell es geht die Stelle wieder frei zu machen. - Achtung beim Aufstieg und der Abfahrt
Wenn du aufsteigst oder zu Fuß absteigst, musst du den Rand der Abfahrt benutzen. - Beachte Zeichen
Beachte Markierungen und Signale. An der Seite von Pisten sind oft Markierungen, die dir zeigen wo es weitergeht. Oft haben Stäbe die Farbe der Piste. Findest du keine Pistenmarkierungen oder Hinweisschilder, dann bist du wahrscheinlich im freien Skiraum. Hier ist nichts markiert, präpariert, kontrolliert oder gesichert. Hier fährst du auf eigenem Risiko! - Leiste Hilfe
Du bist verpflichtet bei Unfällen zu helfen. - Ausweispflicht
Du bist verpflichtet deine Personalien anzugeben, wenn es zu einem Unfall kommt. Egal ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht.
SKIPISTEN-FARBEN Sei dir sicher, dass du den Gegebenheiten der Piste gewachsen bist. Pisten werden in verschiedene Schwierigkeitsstufen eingeteilt – gekennzeichnet durch verschiedene Farben. Am besten du hast immer einen Pistenplan griffbereit!
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WEITERE REGELN
Finger weg vom Alkohol. Dadurch nimmt die Konzentration ab.
Viele Unfälle ereigenen sich wegen Ermüdung, darum stärke dich ausreichend oder vermeide zu viel Essen.
Eine gute Skiausrüstung – die Bindung muss richtig eingestellt sein.
VORSICHT BEIM SKILIFT
Auch bei der Benutzung von Skiliften musst du vorsichtig sein. Besonders beim Aussteigen passieren hier oft Unfälle.
Nimm die Stöcke beim Liftfahren in die Hand, aber außerhalb der Schlaufen.
Schließe rechtzeitig die Bügel im Sessellift und öffne diese nicht zu früh.
Lass das Schaukeln sein.
Hebe die Skispitzen beim Aussteigen an.
Steig rasch aus und verlasse den Ausstiegsbereich.
Lass den Bügel vom Schlepplift nicht nach oben schnalzen.
SKIHELMPFLICHT
In Österreich gilt in folgenden Bundesländern Skihelmpflicht für Minderjährige bis zum vollendeten 15. Lebensjahr: Salzburg, Oberösterreich, Steiermark, Niederösterreich, Kärnten, Burgenland und Wien.