Männerschnupfen gibt es nicht

Neue Studie der Med-Uni Innsbruck
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02. Jän. 2023 · 06:00 Uhr

Aufatmen in der Männerwelt


Seit langem galt der so genannte "Männerschnupfen" als lebensbedrohliche Erkrankung, die ausschließlich die Herren der Schöpfung befallen und gegeiselt hat. Der Mythos "Männerschnupfen" ist nun gebrochen. #ironie
Forscher der Innsbrucker Med-Uni haben im "Journal of Psychosomatic Research" nun eine Studie veröffentlicht, die zeigt: Den "Männerschnupfen" gibt es nicht. Männer hätten keine schlimmeren Symptome als Frauen, diese würden sich aber schneller erholen.
Ungeachtet der verbreiteten Anerkennung des Männerschnupfens in der allgemeinen Popkultur sind empirische Daten zu geschlechtsspezifischen Unterschieden rar.
Auszug aus der Studie, David Riedl

Kein signifikanter geschlechtsspezifischer Unterschied

Die Studie ergab "keinen signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschied" zwischen Männern und Frauen bei den Symptomen zu Beginn der Erkrankung, wie verstopfter bzw. rinnender Nase, Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Schlafmangel.
Es zeigte sich aber "eine signifikant schnellere Genesung der Frauen" – sowohl bei der vom Arzt bewerteten als auch bei der von den Patienten berichteten Schwere der Symptome.
Als möglichen Grund dafür nennen die Forscher die Wechselwirkung von Sexualhormonen mit dem Immunsystem. So hätten frühere Studien gezeigt, dass Frauen besser Antikörper produzieren können, was die Immunaktivität und somit eine schnellere und effektivere Abwehr von Infektionen erhöhe.
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