Eine Lawine hat in der Nacht auf Dienstag ein erst Montagnachmittag wegen Gefahr im Verzug evakuiertes Hotel in der Ramsau im obersteirischen Bezirk Liezen getroffen. Die Schneemassen waren zum Teil bis in die Ortschaft Ramsau vorgedrungen. Das teilten die Polizei und das Büro von Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ) mit. Die Einsatzkräfte geben Entwarnung: es gibt keine Verletzten oder Verschütteten.
Der Lawinenkegel drang bis zum Hotel und Restaurant Kirchenwirt vor. Bis Montagnachmittag waren noch etwa 60 Gäste und Personal in dem Betrieb, aber die Lawinenkommission hatte die Gefährlichkeit rechtzeitig erkannt und geräumt.
Danach lief ein Rettungseinsatz an, um sicher zu gehen, dass sich tatsächlich niemand mehr in dem Bereich aufhielt. Unweit des Gastronomiebetriebs steht das Gemeindeamt von Ramsau, der Stützpunkt der Bergrettung sowie das evangelische Pfarramt. Häuser, die oberhalb des Hotels stehen, sollten von den Kräften ebenfalls noch durchsucht werden.
Die Lawine dürfte in der Nähe vom Klanglift bzw. im Bereich der Trasse der Aufstiegshilfe von Norden nach Süden abgegangen sein. Das Gebiet war bereits als lawinengefährdet bekannt und wird in den Karten mit roter und gelber Gefahrenzone dargestellt. Letztere reicht bis zum nun betroffenen Hotel.
Der Schlepplift war bereits gesperrt, bringt Gäste aber normalerweise von 1140 auf 1280 Meter Seehöhe. Auch die entsprechende Piste - Kategorie blau für leichtes Gelände - war laut Website nicht geöffnet.
(APA)