langer Tag der Demenz

Tabuthema brechen

"lange Tag der Demenz" - an 20 Standorten in der Steiermark


2018 ist der "lange Tag der Demenz" von "Vergissdeinnicht-Netzwerk Demenzhilfe" in Graz gegründet worden. Seitdem wird damit ein deutliches Zeichen gegen Tabuisierung und Stigmatisierung dieser Erkrankung gesetzt, von der immer mehr Menschen und ihr Umfeld betroffen sind.
 
Den "langen Tag" gibt es heuer schon zum fünften Mal. Unter dem Leitwort „Demenz eine Stimme geben“ findet  der „Lange Tag der Demenz“ dieses Jahr an rund 20 Standorten in der Steiermark statt. Von Veranstaltungen über Kinofilme bis hin zu Workshops ist alles dabei. 


Interview mit Peter Rosegger - Geschäftsführer von Netzwerk Demenz Steiermark

Daten und Fakten


Alle 17 Minuten erkrankt ein Mensch an Demenz. In Österreich haben 130.000 Menschen die Diagnose Demenz bekommen. Die Zahl soll sich bis 2050 verdoppeln.
Und obwohl fast jede/r Zweite einen Menschen mit Demenz kennt, glauben zwei von drei Menschen und 62 % der Ärzt/innen, dass Demenz ein normaler Teil des Alterns ist, und keine Erkrankung, die eine entsprechende Betreuung und Unterstützung sowie gesellschaftliche Akzeptanz braucht.

Weltweit sollen momentan 55 Millionen Menschen an einer Form der Demenz erkrankt sein.

Mit den Aktionstagen rund um den Weltalzheimertag am 21. September soll steiermarkweit bewusst gemacht werden, dass Menschen mit Demenz und ihren An- und Zugehörigen ein Platz mitten in der Gesellschaft gebührt. Dies ist nur möglich, wenn eine dementsprechende persönliche wie gesellschaftliche Sensibilisierung erfolgt.


motto: demenz eine stimme geben


Die Diagnose trifft auch die Angehörigen

Auch als Angehöriger fühlt man sich oft stimmlos, weil unverstanden. Stimmlos sind wir jedoch oft auch als Gesellschaft. Viele Betroffenen und mit ihnen ihre Angehörigen ziehen sich aus Scham zurück. 

Sie haben Angst, in der Öffentlichkeit Fehler zu machen oder etwas Unpassendes zu sagen. Sie haben Angst, verurteilt und stigmatisiert zu werden. So verlieren sie viele soziale Kontakte, die ihnen Halt gegeben haben. Soziale Isolation ist einer der Hauptgründe für einen schnelleren Verlauf von Demenz. 

Für viele Institutionen, auch im Gesundheitswesen, sind Menschen mit Demenz eine Herausforderung, die Strukturen an ihre Grenzen führt.


was, wann, wo


die Veranstaltungs-Highlights im Überblick:

Bad Gleichenberg: Mittwoch, 20. September – 14Uhr Seniorencafé, FH Joanneum

Gratwein: Do, 21. 9.: 18–19.30 Uhr: Nur ein bisschen vergesslich oder schon dement? Vortrag von Dr. Klaus Melinz, Neurologe; Generationenhaus Gratwein 

Graz: Mittwoch, 20. September –17Uhr Demenzparcours und 18Uhr Vortrag von Rudi Anschober „Brücken bauen“, FH Joanneum, Eggenberg

Hartberg: Fr, 22. 9.: 9–12 Uhr: Infostand im Hatric 8 

Kapfenberg: Do, 21. 9: 9–11 Uhr: Tipps für Angehörige zum Umgang mit Demenz, Büro der Community Nurses

Leoben: Fr, 22. 9: 9–12 Uhr: Infostand am Markt; Bauernmarkt Leoben, Kirchplatz und umliegende Straßen

Liezen: So, 17. 9.: 10 Uhr: Gottesdienst, anschließend „Come together“ am Kirchplatz

St. Marein bei Knittelfeld: Fr, 15. 9.: 17.30 Uhr: Demenzvortrag mit Andrea Schnedl (verbunden mit Angehörigenabend), Pflegewohnhaus Wasserleith

Voitsberg: Di, 26. 9.: 18 Uhr: „Herausforderndes Verhalten bei Demenz mit all seinen Facetten“, Vortrag mit Frau Dr. Körner; Voitsberg, Haus des Lebens

Vorau: Mi, 20.9.: 18.30 Uhr: Demenz – ein interaktiver Informationsabend, Vortrag Dr. Ronald Saurugg „Medizinische Seite der Demenz“, Marienkrankenhaus

Weiz: Do, 21. 9.: 18.30 Uhr, Vortrag und Infostand für alle am Thema Demenz Interessierten, Kunsthaus

Wies: Do, 21. 9.: 18 Uhr: „Wissenswertes im Umgang mit demenziell erkrankten Personen“, Vortrag, verbunden mit Angehörigenabend, Wies, Pflegewohnhaus

alle Infos zum "langen Tag der Demenz" findet ihr hier