Jobsuche in der Steiermark

So klappt es mit der Bewerbung
B2B
09. Jän. 2024 · 09:57 Uhr

Wertvolle Tipps

Wer nach dem Schulabschluss oder auch mitten im Leben einen Job sucht, hat es nicht immer leicht. Auch in der Steiermark gibt es weiterhin mehr Bewerber als freie Stellen. Aus diesem Grund gilt es, bei der Suche möglichst systematisch vorzugehen und in der Bewerbungsphase wertvolle Tipps zu berücksichtigen. Auf diese Weise wird es möglich, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

Jobs in der Steiermark: So siehts aus

Die Jobsuche wird in ganz Österreich von der Anzahl freier Stellen beeinflusst. Auch die Steiermark bildet von dieser Grundregel keine Ausnahme. Künftige Bewerber sollten sich aktuell darauf einstellen, nicht die einzigen zu sein, die sich auf eine Ausschreibung melden. Wie das Amt der Steiermärkischen Landesregierung bekanntgibt, gab es in der Region 2018 durchschnittlich 35.036 Arbeitslose und pro Stelle 3,3 Arbeitssuchende.
Diese Zahlen jedoch sollten nicht dazu verleiten, die Flinte mutlos ins Korn zu werfen, denn die Situation hat sich gebessert. Noch 2017 kamen auf eine freie Stelle durchschnittlich 5,4 Arbeitssuchende. Aktuell scheint sich der Wert von 2018 in etwa fortzusetzen: Im Oktober lag die Quote bei drei Arbeitssuchenden je offener Stelle.
Frauen und Männer, die derzeit auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz sind, begeben sich folglich in eine Situation, in der Konkurrenz nahezu garantiert werden kann. Selbstverständlich schwanken die Werte je nach Branche und Berufszweig. Gerade auch bei Lehren sind manche deutlich beliebter als Nischenberufe.
4 Tipps für die Bewerbungsphase
Da Bewerber nichts an den aktuellen Zahlen ändern können, bleibt ihnen nur die Arbeit an sich selbst und der Situation. Die persönlichen Chancen zu verbessern, liegt im Interesse der meisten Menschen, die gerne arbeiten gehen möchten. Mit den folgenden vier Tipps lässt sich die Phase der Bewerbung und Vorstellung leichter bewältigen.
1. Die Unterlagen sinnvoll zusammenstellen
Bei einer Bewerbung ist es üblich, dass das Unternehmen zunächst Unterlagen von allen Bewerbern sammelt und diese anschließend sichtet. Ob Unterlagen digital oder auf dem Postweg eingeschickt werden sollen, geht in aller Regel aus der Stellenausschreibung hervor. Bewerber sollten sich unbedingt an diese Vorgabe halten, um sich nicht schon anfangs zu disqualifizieren.
Bei der Zusammenstellung aller Unterlagen und Dokumente gilt es, dem potenziellen Arbeitgeber einen möglichst vollständigen Überblick zu ermöglichen. In die Mappe gehören je nach Alter, Bildung und Berufserfahrung Dinge wie
  • Schulzeugnisse,
  • Bescheinigungen über abgeschlossene Lehren
  • Weiterbildungszertifikate
  • und Arbeitszeugnisse früherer Arbeitgeber.
Darüber hinaus sollte ein Anschreiben über die persönliche Motivation für diesen Job verfasst und gründlich auf Grammatik und Rechtschreibung geprüft werden. Mit einem Lebenslauf, der alle bisherigen Meilensteine des persönlichen Karriereweges aufzeigt, ist die Mappe vollständig. Meist wird auch ein Lichtbild verlangt, das auf die Seite mit dem Lebenslauf geklebt werden kann.
2. Durch Kleidung Respekt ausdrücken
Wer es geschafft hat, nach der ersten Sichtungsphase zu einem persönlichen Gespräch eingeladen zu werden, hat bereits eine große Hürde überwunden. Die meisten Bewerber nämlich werden in Unternehmen schon vor den Gesprächen „aussortiert“. Den eigenen Erfolg beim Bewerbungsgespräch steigern können Frauen und Männer, indem sie sich gut darauf vorbereiten und auch das Outfit entsprechend wählen.
Das äußere Erscheinungsbild nämlich spielt für den berühmten ersten Eindruck eine sehr bedeutsame Rolle. Bewerber, die sich nicht dem Anlass entsprechend kleiden, signalisieren Disrespekt und mangelnde Ernsthaftigkeit. Je nach Branche und Berufsbild kann die Garderobe ein wenig variieren. Im Allgemeinen aber gilt bei Männern, dass ein gut sitzendes Hemd, gegebenenfalls mit Jackett, eine Stoffhose und Businessschuhe einen soliden Bewerberlook bilden.
Frauen haben es hier nicht weniger leicht: Ein Kostüm mit passender Bluse eignet sich gut, um einen seriösen ersten Eindruck zu hinterlassen. Bei der Auswahl der Bluse ist es wichtig, Modelle mit dezenten Mustern oder auch Unifarben zu wählen, die den eigenen Typ gut unterstreichen. Hier gibt es durchaus moderne Blusenmodelle mit Volants oder skandinavischem Schnitt, die in den förmlichen Rahmen passen. Die Schuhe sollten nicht zu hoch sein, kleine Absätze passen jedoch gut in den Rahmen.
3. Ehrlichkeit walten lassen
Nichts ist in einem Bewerbungsgespräch so disqualifizierend wie Unehrlichkeit. Selbst wenn das Gegenüber nichts von der kleinen oder größeren Lüge merkt, rächt sich mangelnde Aufrichtigkeit spätestens im echten Joballtag. Wer behauptet, bereits mit einem bestimmten System gearbeitet zu haben, dies dann in der Praxis aber nicht umsetzen kann, dürfte die Probezeit nicht überstehen und wird schon bald wieder auf Jobsuche gehen müssen.
Bewerber sollten sich im Thema Ehrlichkeit stets vor Augen führen, dass sie mit echten Menschen sprechen. Auch Vorgesetzte befassen sich mit dem Jahresurlaub und freuen sich, wenn sie durch kluge Planung ein paar freie Tage extra genießen können. In das Bewerbungsgespräch gehört der sofortige Wunsch nach Urlaub jedoch nicht.
Wichtig: Bestimmte Fragen – etwa nach der Familienplanung, der sexuellen Orientierung oder religiösen Ansichten – müssen Bewerber im Gespräch nicht beantworten. Auch in dieser Situation muss die Wissbegierde des Arbeitgebers Grenzen einhalten.
Anders sieht das aus, wenn die Reise bereits gebucht ist und in nächster Zeit stattfinden wird. In diesem Fall sollte der Plan kurz besprochen werden, sodass der Vorgesetzte nicht von den Plänen seines Angestellten überrascht wird und sich ärgert. Dabei vermeiden es Bewerber aber am besten, den Urlaubsplan noch vor den wirklich wichtigen Themen anzusprechen und zu signalisieren, dass dieser Sonderwunsch keinesfalls ein Hinweis auf Faulheit oder mangelnde Leistungsbereitschaft darstellt.
4. Einen kühlen Kopf bewahren
Bewerbungsgespräche schaffen nicht selten einen Rahmen, in dem sich Bewerber schwierigen Fragen stellen müssen. Unternehmen nutzen diese Situation oft, um ihre potenziellen Angestellten ganz bewusst unter Stress zu setzen und zu sehen, wie diese reagieren. Wer Schwierigkeiten hat, mit Stresssituationen umzugehen und Druck schwer aushält, sollte sich auf dieses Szenario am besten vorbereiten.
Auch hier hilft der Gedanke daran, dass das Gegenüber ein Mensch ist, der vermutlich selbst einmal in einem Bewerbungsgespräch sitzen musste und tief in seinem Herzen sicher Verständnis für Nervosität hat. Sinnvoll ist es auch, sich mit möglichen Fragen zu beschäftigen, die im Gespräch gestellt werden könnten und sich mental auf persönliche Antworten vorzubereiten.
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