Während des Lockdowns wurden in verschiedenen europäischen Ländern um bis zu 60 Prozent mehr Notrufe als im Vorjahr von Frauen, die von Gewalt betroffen waren, verzeichnet. Die kanadische Organisation „Canadian Women’s Foundation“ hat sich deshalb für solche Fälle ein „Signal for Help“, also ein Handzeichen für einen Hilferuf, ausgedacht. Mit diesem Zeichen soll man, beispielsweise in einem Videochat zeigen, können, dass man Hilfe braucht, ohne es sagen zu müssen.
Siehst du dieses Handzeichen in einem Videochat, ist das meistens ein klarer Hilferuf und erfordert sofortiges Handeln. Wichtig ist dabei vorsichtig zu Handeln, um die betroffene Person nicht unnötig zu gefährden.
Die kanadische Organisation rät dazu, dem Gegenüber kurze Fragen zu stellen, die man mit "Ja" oder "Nein" beantworten kann. Wichtig hierbei ist, dass die betroffene Person Kopfhörer trägt.
Diese Fragen sollte man stellen:
Wichtig ist auch, dass man mit der betroffenen Person in Kontakt bleibt, solange der Täter keinen Zugang zum Smartphone des Opfers hat.
Beratungsstunden: Der Verein Frauenhäuser Steiermark bietet offene Beratungsstunden für Frauen in Gewaltsituationen. Vertraulich, anonym, kostenlos, ohne Voranmeldung
Wann: Jeden Montag von 11:00-13:00 Uhr, jeden Donnerstag von 16:00-18:00 Uhr
Wo: Verein Frauenhäuser Steiermark, Fröhlichgasse 71, 8010 Graz
Frauenhelpline gegen Gewalt
Die Frauenhelpline gegen Gewalt bietet kostenlose telefonische Erst- und Krisenberatung für Frauen, Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind. Du kannst dort jeden Tag und rund um die Uhr anrufen. 0800 222 555 zum Nulltarif.