Erfolgreich Aktien traden

Die 5 Geheimnisse
B2B
09. Jän. 2024 · 11:24 Uhr

Die 5 Geheimnisse erfolgreicher Aktien-Trader

Vor allem viele Hobby-Trader stellen sich beim Aktienhandel die Frage: Warum sind die Profis um so viel erfolgreicher als ich? Die Antworten auf diese Frage werden so manchen überraschen. Denn anders als vermutet geht es nicht um besonderes Insider-Wissen oder ein ausgeprägtes Gespür für die besten Deals. Die Gründe für den Erfolg sind oftmals wesentlich banaler. Das sind die fünf Geheimnisse, die aus jedem Hobby-Trader einen Profi machen können.

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Geheimnis #1: Die Gebühren im Auge behalten
Viele Trader unterschätzen beim Handel mit den unterschiedlichen Finanzinstrumenten die Gebühren, die dabei entstehen. Diese fallen beispielsweise beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren an. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Vor allem jene Anleger, die ihr Geld primär in Fonds stecken, sollten dabei einen genauen Blick auf jene Gebühren werfen, die im laufenden Betrieb fällig werden. Wenn die Fondsanteile beispielsweise bei einer Bank aufbewahrt werden, ist mit zusätzlichen Gebühren von mindestens 10 Euro pro Jahr zu rechnen.
Besonders bemerkbar machen sich aber vor allem die Verwaltungsgebühren. Bei einem Vermögenswert von etwa 10.000 Euro können diese schnell einmal 200 Euro jährlich ausmachen und so einen Gutteil der mühsam erwirtschafteten Gewinne gleich wieder wegfuttern.
Gute Anleger nehmen diese Gebühren nicht einfach hin, sondern machen sich auf die Suche nach einem Broker mit einem günstigen Tarifmodell. Dabei gibt es nicht den einen Broker, der pauschal als der günstigste bezeichnet werden kann. Welcher Broker die wenigsten Gebühren verlangt, ist nämlich auch immer von der individuellen Anlagestrategie abhängig.
Geheimnis #2: Eine möglichst breite Streuung erreichen
Die Erfolgsgeschichten enden wohl nie und klingen immer gleich: Anleger A hat einen wertvollen Tipp bekommen und sich deshalb mit Aktien B von Unternehmen C eingedeckt. Die Kurse gingen innerhalb kurzer Zeit durch die Decke und der Anleger kann sich nun vor Reichtum kaum retten und weiß schon nicht mehr wohin mit seinen ganzen Lamborghinis.
Die Stories erinnern an den Großvater, der sein Leben lang täglich ein Päckchen Zigaretten geraucht hat und trotzdem fast hundert Jahre alt wurde. Was haben der Opa und Anleger A gemeinsam? Richtig, beide haben einfach jede Menge Glück gehabt!
Wer langfristig mit Wertpapieren erfolgreich sein möchte, sollte hingegen eine möglichst breite Streuung anstreben. Das bedeutet, in Unternehmen unterschiedlicher Branchen zu investieren und auf mehreren Märkten der Welt gleichzeitig tätig zu sein. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Am einfachsten gelingt das mit ETFs, die immer gleich einen kompletten Index abdecken. Mit nur drei bis fünf unterschiedlichen ETFs ist es so sehr einfach möglich, alle Branchen auf allen Weltmärkten abzudecken.
Geheimnis #3: Das Geschäftsmodell hinter den Aktien verstehen
Viele Hobby-Anleger kaufen sich einfach Aktien von Unternehmen, die populär sind und in der Vergangenheit eine gute Kursentwicklung an den Tag gelegt haben. Das ist grundsätzlich auch nicht völlig falsch, doch Profi-Anleger gehen an ihre Investments komplett anders heran.
Sie sehen sich bei den einzelnen Aktien genau an, was hinter dem Unternehmen steckt. Dabei ist es nicht nur wichtig, zu verstehen, was das Unternehmen genau macht, sondern vor allem, womit es sein Geld verdient.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Handelsriese Amazon. Nur wenige Menschen wissen, dass das Unternehmen gleichzeitig mit AWS auch der größte Cloud-Anbieter der Welt ist. Und genau damit verdient Amazon auch die meiste Kohle und steckt sie in weiterer Folge gleich wieder in den Ausbau der Infrastruktur für den Versandhandel.
Geld in Aktien wird von den Profis nur dann investiert, wenn sie das Geschäftsmodell auch tatsächlich verstanden haben. Denn nur so ist es möglich, die langfristigen Erfolgsperspektiven der Unternehmen richtig einschätzen zu können und gegebenenfalls rechtzeitig auszusteigen, bevor der Kurs der Aktien in den Keller rasselt.
Geheimnis #4: Auf den Cost-Average-Effekt setzten
An der Börse geht es wie im richtigen Leben auf und ab. Das ist völlig normal. Abnormal ist es jedoch, diesen Faktor beim Handel mit Wertpapieren nicht zu berücksichtigen. Genau deshalb setzen Profis auf den sogenannten Cost-Average-Effekt.
Das heißt, statt einer Einmalinvestition werden regelmäßig, also beispielsweise monatlich oder quartalsweise, die gleichen Wertpapiere erworben. Bei einem gleichbleibenden Geldbetrag erhält man mit dieser Strategie bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile der jeweiligen Aktie.
Das ist vor allem deshalb wichtig, weil es enorm schwierig ist, den richtigen Einstiegszeitpunkt für den Kauf einer Aktie zu finden. Wer regelmäßig investiert, profitiert vom Durchschnittswert und kann so das Verlustrisiko vor allem bei besonders volatilen Finanzinstrumenten, also all jenen mit besonders hohen Kursschwankungen innerhalb kurzer Zeiträume, minimieren.
Das ist so ähnlich wie beim Radio hören: Wer nur ab und zu Antenne aufdreht, muss schon sehr viel Glück haben, um über alle Gewinnspiele von Antenne auf dem Laufenden zu sein. Wer sein Radio jedoch einfach fix auf der Frequenz von Antenne eingestellt lässt, hat wesentlich bessere Chancen, einen unserer begehrten Preise abzustauben und hört darüber hinaus noch die beste Musik.
Geheimnis #5: Geduldig bleiben
Ein Sprichwort an der Börse lautet:
"Geld macht man an der Börse nicht mit seinem Kopf, sondern mit seinem Sitzfleisch."
Anders ausgedrückt: Gute Anleger müssen Nervenstärke haben und Geduld beweisen. Das ist immer dann einfach, wenn sie sicher sind, dass ihre Strategie langfristig aufgehen wird. Denn kurzfristig können die Kurse von Wertpapieren durch die unterschiedlichsten Ereignisse immer wieder negativ beeinflusst werden.
Wer deshalb auf halber Strecke aufgibt und sich in so einer Situation von seinen Wertpapieren trennt, kann sein Geld auch gleich verbrennen.
Die größten Feinde des geduldigen Aktienhändlers sind Angst und Gier. Die Angst führt vor allem dazu, dass Aktien bei Verlusten nachgekauft und Gewinne durch frühzeitiges Verkaufen abgewürgt werden. Die Gier sorgt dafür, dass Amateure von ihrer festgelegten Strategie abweichen und unsystematisch zu traden beginnen. Für den langfristigen Erfolg gilt es, diese Anfängerfehler unbedingt zu vermeiden.
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