Der Russland-Ukraine-Krieg

Flüchtlingslage & Hintergründe

was bisher geschah - In Europa tobt ein Krieg


Am 24. Februar 2022 marschiert die russische Armee in der Ukraine ein. Präsident Wladimir Putin sagt, er wolle die Ukraine denazifizieren, entmilitarisieren und fordert für die Zukunft einen neutralen Status. Seit dem Tag tobt ein brutaler Kampf um die ukrainischen Großstädte wie Kiew und Mariupol. Die russische Armee trifft auf  heftige Gegenwehr des ukranischen Militärs.

Die EU, die USA und Großbritannien verhängen strenge Wirtschaftssanktionen gegen Russland. 

FLÜCHTLINGSLAGE IN DER STEIERMARK NACH 6 MONATEN KRIEG


Seit Beginn des Krieges sind in der Steiermark 8.330 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert worden. 6.119 sind aktuell in der Grundversorgung (Stand: 23. August), rund ein Drittel davon sind Kinder unter 14 Jahren. 57 Prozent der Flüchtlinge sind in privaten Quartieren untergebracht, der Rest in organisierten Heimen. Der Höchststand mit gleichzeitig registrierten Flüchtlingen war am 22. Juni 2022 mit 6.802 Personen. Im Durchschnitt kommen aktuell circa 15 bis 20 Flüchtlinge pro Tag in der Steiermark an. In den letzten Wochen ist ein Trend zu erkennen, dass viele Flüchtlinge den Versuch wagen, in die Ukraine zurückzukehren. Einige bleiben auch dort, andere kommen wieder in die Steiermark. 

Wenn DU Flüchtlinge aufnehmen möchtest: die Infos findest du HIER.

Und wenn DU einfach helfen möchtetst: HIER gibts es alle Anlaufstellen und Infos zusammengefasst.



Seit mehr als sechs Monaten läuft die Ukrainehilfe in der Steiermark ohne Probleme. Ich bedanke mich bei allen Organisationen und Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Damit zeigt die Steiermark wieder einmal ihr soziales Herz. Sollten in den nächsten Wochen wieder mehr Vertriebene unsere Hilfe brauchen, sind wird auch dafür gerüstet. 

Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ)


RUSSLAND VS UKRAINE - Worum geht es IM Konflikt?


Es geht um Gebietsansprüche und auch um wirtschaftliche Interessen. Die Ukraine liegt zwischen der EU-Ostgrenze und Russland. Bis 1991 war sie eine von 15 Sowjetrepubliken - also ein Teil der damals riesigen Sowjetunion. Seit deren Auflösung sind die ehemaligen Sowjetrepubliken eigene Staaten. Estland, Litauen und Lettland gehören mittlerweile der EU und der NATO an, die Ukraine dagegen nicht.

Ein größerer Teil der ukrainischen Bevölkerung würde es befürworten, wenn ihr Land der EU beiträte. Viele Menschen aus der Ukraine kommen in die EU, um hier zu arbeiten. Viele arbeiten in der 24-Stunden-Betreuung alter Menschen.

2013 kamen hunderttausende Ukrainer in Kiew zu den Maidan-Protesten zusammen: Sie forderten einen Anschluss der Ukraine an die EU. Die Polizei schritt gewaltsam gegen die Demonstranten ein. Doch es entstand eine Massenbewegung, bei der im Februar 2014 mehr als 100 Demonstrierende getötet wurden.

Völkerrechtliche verträge gebrochen

Russland griff ein und annektierte die zur Ostukraine gehörende Halbinsel Krim im Schwarzen Meer. Dadurch hat Russland völkerrechtliche Verträge gebrochen, in denen die Achtung von Grenzen und die territoriale Integrität festgeschrieben ist.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine kommt seitdem nicht zur Ruhe. In der Nordostukraine kämpfen ukrainische Soldaten seit fast acht Jahren gegen die von Russland ausgerüsteten "Separatisten". Um die Städte Donezk und Luhansk herum sind zwei international nicht anerkannte "Republiken" ausgerufen worden.

WAS WILL RUSSLAND?


Seit Anfang 2021 rüstet Russland seine militärische Präsenz an der ukrainischen Grenze auf. 150.000 Soldaten sollen mittlerweile dort stationiert sein. Russland behauptet seinerseits, die Ukraine plane eine Militäroffensive im Donezk-Becken und habe dort tausende Soldaten zusammengezogen.

Russland fordert, dass sich die NATO verpflichten soll, keine weiteren östlichen Staaten aufzunehmen. Die NATO soll außerdem militärische Handlungen auf dem Gebiet der Ukraine und anderer Staaten Osteuropas, des Südkaukasus' und in Zentralasien unterlassen. Außerdem sollen beide Seiten, Russland und die NATO-Staaten, auf die Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen an Punkten verzichten, die für die Beteiligten eine Bedrohung darstellen können.


WAS WOLLEN EU & NATO?


Die NATO hatte kein Geheimnis daraus gemacht, die Ukraine als vollwertiges Mitglied in das Militärbündnis aufnehmen zu wollen. Mit der ehemaligen Sowjetrepublik wäre die NATO wieder einen großen Schritt näher an Russland. 

Auch die EU hatte bereits Bestrebungen unternommen mit der Ukraine erste Assoziierungsabkommen abzuschließen. 

Eben diese Bestrebungen der NATO & EU sowei die Interessen Russlands haben zu den Spannungen in der Ukraine und zwischen dem Westen und Russland geführt.