
Benedikt XVI. ist tot
Emeritierter Papst stirbt mit 95 Jahren
Benedikt XVI. ist tot.
Er war emeritierter Papst und vom 19. April 2005 bis zu seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und damit auch Staatsoberhaupt des Staates Vatikanstadt.
Er war der zweite Papst der Geschichte, der freiwillig von seinem Amt zurückgetreten ist.
Joseph Ratzinger war einer der wichtigsten Theologen des 20. und 21. Jahrhunderts, war jedoch unter anderem wegen des Umgangs mit Fällen sexuellen Missbrauchs in der Kirche umstritten, obwohl er strenge Regeln für den Umgang mit Tätern einführte und allein in der zweiten Hälfte seines Pontifikats über 500 Priester aus ihren Ämtern entlassen hat.
Wappen von Papst Benedikt XVI.
Vor seiner Wahl zum Papst war Joseph Ratzinger Professor für katholische Dogmatik und Dogmengeschichte an mehreren deutschen Universitäten, Erzbischof von München und Freising (1977–1982) und dann als Kurienkardinal Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre (1982–2005) sowie Dekan des Kardinalskollegiums (2002–2005). Er galt als einer der einflussreichsten Kardinäle und in theologischen und kirchenpolitischen Fragen als rechte Hand seines Vorgängers Papst Johannes Paul II.
Im Konklave am 18. und 19. April 2005 wurde er zum 265. Papst gewählt.
BESUCH IN DER STEIERMARK
Papst Benedikt XVI. besuchte im Jahr 2007 Österreich. Stationen seiner Reise waren Wien, Mariazell und das Stift Heiligenkreuz.

Nachruf Papst Benedikt XVI.
Der ausführliche Lebenslauf von Papst Benedikt XVI:
Papst Benedikt der XVI., geboren als Joseph Aloisius Ratzinger, ist im deutschen Bundesland Bayern zur Welt gekommen und hat dort auch seine Kindheit verbracht.
Ende des 2. Weltkrieges musste er dem Nationalsozialismus dienen und ist nach Fahnenflucht in amerikanische Kriegsgefangenschaft gekommen.
Schon damals war sein Berufsziel das Priesteramt.
1946 bis 1951 studierte Ratzinger katholische Theologie und Philosophie, 1951 wurde er zum Priester geweiht.
Mit 30 Jahren wurde Ratzinger Professor und lehrte danach an unterschiedlichen Universitäten.
Weitere Meilensteine seiner Karriere: die Ernennung zum Erzbischof von München und Freising und die Aufnahme ins Kardinalskollegium im Jahr 1977.
Vier Jahre später hat Papst Johannes Paul II. Ratzinger als Kurienkardinal nach Rom berufen und ihn dort zum Präfekten der Römischen Glaubenskongregation ernannt.
In dieser Aufgabe war er mehr als zwei Jahrzehnte einer der engsten Mitarbeiter des Papstes, bevor er dann zum Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt worden ist.
Als 265. Nachfolger des heiligen Petrus hat Josef Ratzinger den Namen Benedikt XVI angenommen und war nach 482 Jahren der erste Deutsche auf dem Stuhl Petri.
Der 11. Februar 2013 wurde zu einem historischen Ereignis, als Papst Benedikt überraschend seinen Rücktritt vom Amt als Papst und Bischof von Rom zum 28. Februar 2013 verkündet hat.
Dass ein Pontifex nicht durch den Tod aus dem Amt scheidet, hat es seit 1294 nicht mehr gegeben.
Als Grund hat er sein fortgeschrittenes Alter und die damit verbundene schwindende Kraft angegeben.
Papst Benedikt XVI in seiner Erklärung bei seinem Rücktritt: „Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler.“