Ausflüge in die Südsteiermark

Was Familien beachten sollten
B2B
09. Jän. 2024 · 08:12 Uhr
Wer in der südlichen Steiermark lebt oder nah an ihr dran ist, hat Glück. Das Lebensumfeld liegt dort, wo andere Urlaub machen und das heißt natürlich, dass Familien immer wieder ein Stück Urlaub nur einen Steinwurf von der Haustür entfernt machen können. Für die Kinder kann eine Reise eine sehr intensive Erfahrung in Bezug auf den Bildungsprozess darstellen. Es stellt sich nur die Frage, wann es hinaus in die grüne Pracht – oder zu anderen Jahreszeiten weiße Pracht – geht und was unternommen werden soll. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten, sodass für alle Geschmäcker und Jahrgänge etwas dabei ist. Aber worauf kommt es eigentlich an, wenn Familien Ausflüge unternehmen möchten? Müssen sie Besonderheiten beachten? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal genauer an.
Familiengerechte Ausflüge wählen
Singles oder kinderlose Paare haben es einfacher, wenn sie einen Kurztrip unternehmen wollen. Sie brauche nur auf sich und eventuell den Partner Rücksicht nehmen. Anders sieht es aus, wenn der Nachwuchs gekommen ist und jetzt mit auf die Ausflüge soll. Mit einem Mal steht der Spross im Mittelpunkt und entscheidet freilich darüber, welche Ausflugsideen und Ziele überhaupt möglich sind. Generell gibt es mehrere Fragen zu beantworten:
  • Wie alt ist das Kind? – das Kindesalter entscheidet in vielerlei Hinsicht über den Ausflug. Ältere Kinder können durchaus auf längere Trips, sind die Kinder jünger, sind schon zwei oder drei Stunden anstrengend. Es kommt natürlich auch auf die Jahreszeit und das Wetter an. Im tiefsten Winter bei Minusgraden ist bereits ein längerer Spaziergang ausreichend, wenn das Kind noch im Kinderwagen sitzt. Sind die Kinder älter und können sich durch Bewegung aufwärmen, sind auch Tagesausflüge oder Ausflüge mit Übernachtung möglich.
  • Welche Ausflüge eignen sich? – hier kommt es darauf an, dass jedes Familienmitglied Spaß hat, denn nur so wird der Ausflug auch ein gemeinsamer Spaß. Natürlich gilt es, stets Abstriche zu machen und zu versuchen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Möchten die Eltern beispielsweise wandern, die Kinder aber rodeln, lässt sich oft gut ein Mittelweg finden. Vielleicht führt eine Route an einer Rodelbahn vorbei? Alternativ kann den Kindern versprochen werden, am nächsten Wochenende rodeln zu gehen. Doch auch gemeinsam mit den Kindern die Natur zu erkunden, kann richtig Spaß machen.
  • Langsam beginnen – das trifft auf alle Ausflüge zu, die mit der aktiven Bewegung der Kinder zusammenhängen. Grundsätzlich sind Fahrradtouren toll, doch ist es oft schwer einzuschätzen, wie sicher und ausdauernd der Nachwuchs auf dem Rad ist. Zu Beginn sollten daher immer kurze Touren mit ausreichend Pausen gewählt werden.
  • Dasselbe gilt für Wanderungen. Wer Skifahren geht, muss ebenfalls so den Ausflug planen. Kinder neigen auf der Piste zwar selten dazu, müde zu werden, doch überspielen sie die ignorierte Müdigkeit und Kälte gerne, weil ihnen der Sport einfach Spaß macht. Hier obliegt es den Eltern, frühzeitig den Schlussstrich unter den Ausflug zu setzen.
Wer die ersten Ausflüge mit dem Kind unternimmt, muss besonders auf dessen Reaktionen achten. Eltern können noch nicht wissen, was dem Nachwuchs wirklich Spaß macht. Gerade wenn die Eltern versuchen, ihren Nachwuchs an den selbst geliebten Sport heranzuführen, sind kleine Schritte wichtig. Ein Kind, welches sich im jungen Alter auf den Brettern überfordert fühlte oder schlechte Erfahrungen machte, wird auch später das Skifahren hassen. Das trifft übrigens auf die meisten Freizeitbeschäftigungen zu.
Das richtige Equipment mitnehmen
Das ist ebenso wichtig, wie die richtige Tour auszuwählen. Das Equipment hängt freilich mit dem Wetter zusammen und auch der Ausflug an sich entscheidet, was notwendig ist und was nicht. Einige Beispiele im Überblick:
  • Mit dem Auto ins Grüne – der einfachste Ausflug führt natürlich mit dem Auto hinaus ins Grüne, wo schließlich gepicknickt wird. Und schon hier gilt es, nichts zu vergessen und ausreichend Ausrüstung mitzunehmen. So ist Spielzeug beispielsweise sehr wichtig, denn nur wenige Kinder vermögen es, längere Zeit beim Picknick auf der Decke zu hocken. Sie wollen spielen und toben. Und: Unbedingt auf wärmere oder Regenkleidung achten.
  • Wanderungen/Radtouren – bei Wanderungen oder Radtouren ist es ungemein wichtig, an Pausen und Ausruhphasen zu denken. Für kleinere Kinder empfiehlt es sich, trotzdem den Kinderwagen oder eine Tragevorrichtung mitzunehmen, selbst wenn sie schon sicher auf eigenen Beinen unterwegs sind. Sinnvoller sind fast Radtouren, wo das Kind einen eigenen Fahrradanhänger erhält und so auch längere Strecken dabei sein kann. Kinderanhänger gibt es zum Beispiel hier. Sobald das Kind selbst fährt, kommt es auf die Route an. Simple Routen durchs seichte Geländer sind kaum anstrengend, doch schon kleinere Steigungen fordern die Kleinen. Hier müssen Eltern an die unterschiedlichen Räder denken. Was für Erwachsene ein kleiner Hügel ist, ist für Kinder auf Kinderfahrrädern ein halber Mount Everest.
Je nach Bedarf und Alter des Kindes sind natürlich noch viele weitere Dinge wichtig. Gerade bei Kleinkindern haben Eltern nicht grundlos das Gefühl, den halben Hausstand mit auf einen Ausflug zu nehmen.
Was ist sonst noch zu beachten?
Pause. Pause. Pause. Das ist wirklich das Wichtigste, wenn es mit dem Nachwuchs auf einen Ausflug geht, dem Bewegung zu eigen ist. Kinder überspielen zwar gerne ihre Müdigkeit, sie ist dennoch da. Und es ist niemandem geholfen, wenn das Kind mitten auf der Tour quasi im Laufen einschläft. Wichtig ist:
  • Gasthöfe – zusätzlich zu den üblichen Pausen am Wegesrand sollten Eltern mit den Kindern einkehren. Das Essen dort ist für den Nachwuchs das Highlight, zudem kann eine – ausnahmsweise erlaubte – Cola die Lebensgeister wecken.
  • Plan B – auf einem Ausflug gilt: Wenn Plan A nicht funktioniert, wird improvisiert. Und das heißt notfalls auch, dass längere Zeit in einem Gasthof verweilt wird oder dass bei plötzlichem Regen eine Übernachtung eingeplant ist.
Fazit - Spontan los geht nicht
Sobald Kinder in die Familie gekommen sind, funktioniert das Aufbrechen zu spontanen und ungeplanten Ausflügen nicht mehr. Eltern sollten sich die Strecken und Möglichkeiten vorab schon genau anschauen und – bei älteren Kindern – fragen, was diese von der Idee halten. Notfalls muss eine Lösung gefunden werden, damit alle an dem Ausflug Freude haben. Denn genau hier können Eltern schon früh vieles falsch machen und sich ein Kind heranziehen, welches gemeinsame Ausflüge verabscheut.
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