angespannte Lage am Dachstein

Tour ohne Bergführer lebensgefährlich

Die Betreiber der Planai-Bahnen, die auch für die Dachstein-Gondel zuständing sind, warnen aktuell vor Wanderungen auf den steirischen Dachstein. Über 2.000 Menschen sind in den letzten Wochen durchschnittlich pro Tag auf den höchsten Berg der Steiermark geklettert. Wer rauf will, muss sich vorher online registrieren.

Gletscherspalten werden größer

Zwischen dem Kalkgestein des Dachsteinmassivs und dem Gletscher selbst haben sich aufgrund der Schnee- und Eisschmelze Öffnungen aufgetan, die bis zu drei Meter breit sind. Wer dort runterfällt, "verschwindet" quasi unter der Gletscherdecke. 

Deshalb warnen die Planai-Bahnen davor, ungeführte Touren zu machen. Die Empfehlung ist aktuell, nur mit einem Bergführer eine Tour zu unternehmen. Wer ohne Bergführer wandern will, sollte selbst ein Wander- und Bergprofi sein.

Wir haben Tipps für euch, wie ihr sicherer auf den Bergen unterwegs seid.

Die sieben Sicherheitstipps der Österreichischen Bergrettung    

       
1. Selbsteinschätzung                                    

Schätze dein Können und deine Kräfte sowie jene der Begleiter, insbesondere von Kindern, ehrlich ein. Richte bei der Tourenplanung die Länge und die Schwierigkeit der Tour danach. Häufige Unfallursachen sind Übermüdung, Erschöpfung und Überforderung.

2. Tourenplanung                                    

Eine sorgfältige Tourenplanung verringert das Risiko von unliebsamen Überraschungen. Plane eine Alternative, falls sich die Bedingungen vor Ort so verändern, dass eine Durchführung der Tour zu gefährlich wäre. Passe dein Verhalten während der Tour den aktuellen Umständen an. Jemand sollte wissen, welche Tour du dir vornimmst und wann du deine Rückkehr geplant hast. Verirren führt oft zu aufwändigen, langwierigen und teuren Sucheinsätzen.

3. Ausrüstung                                    
Passe deine Ausrüstung an die Witterung sowie an die Dauer, Art und Schwierigkeit der Tour an. Orientierungsmittel und Notfallausrüstung wie Karten, Topos, Rucksackapotheke, Biwaksack, Handy mit vollem Akku, akustische/optische Signalmittel sowie Regenschutz und eine Lampe solltest du immer dabeihaben. Unterkühlung führt auch im Sommer schnell zu Leistungsverlust mit völliger Erschöpfung. Außerdem ist Wechselkleidung ratsam, sowie Sonnenbrille und Sonnenschutz.

 4. Reaktion in Notfällen                                    

  • Ruhe bewahren
  • Erste Hilfe leisten und Verletzten sichern.
  • Notruf wählen (Alpinnotruf 140 oder Euronotruf 112)
  • Unfallgeschehen und Ort möglichst genau schildern 
  • Den Anweisungen folgen und am Unfallort warten bis Hilfe eintrifft. 
  • Sparsam telefonieren damit der Akku lange reicht

 5. Verpflegung                                    
Gehaltvolle Nahrung, die den Magen nicht beschwert, ist der ideale Energiespender. Lege regelmäßig Pausen ein. Trinke ausreichend.

Dehydration kann zu einer gefährlichen Schwächung des Kreislaufs führen.

6. Wettereinschätzung                                    
Hole schon bei der Tourenplanung Informationen von Wetter- und/oder Lawinenwarndiensten ein und beobachte die Wetterlage auch während der Tour ständig. Kehre bei einem Wettersturz rechtzeitig um bzw. suche Schutz.  Nässe und Kälte führen rasch zu Unterkühlung. Unterkühlung führt auch im Sommer schnell zu Leistungsverlust mit völliger Erschöpfung.

 7. Tempo                                    

Das Tempo orientiert sich stets am schwächsten Mitglied einer Gruppe. Teile oder verlasse die Gruppe nie. Zu schnelles Gehen führt zu frühzeitiger Erschöpfung. 

                   

Notfallmeldung via Telefon

Das Handy ist ein wichtiges Instrument um im Notfall die Bergrettung zu alarmieren. In Österreich wählt man dazu den alpinen Notruf 140. Auch über die europäische Notrufnummer 112 funktioniert die Alarmierung.

Wenn das Handy keinen Empfang hat, kann man es abschalten und nochmal aufdrehen und dann statt dem PIN die Nummer 112 eingeben.

(Quelle: https://www.bergrettung-stmk.at)