
Kärnten im Unwetterchaos
Das ist die aktuelle Lage
HIER ERFÄHRST DU LAUFEND ALLE WICHTIGEN INFOS ZUR WETTERLAGE IN KÄRNTEN.
Stand Mittwoch 27.11.:
Mittlerweile sind sämtliche Zivilschutzalarme und -warnungen wieder aufgehoben. Am Vormittag auch die letzte in der Gemeinde Flattach. 90 Prozent der Straßen seien geräumt. Auch das Lesachtal ist seit heute wieder von Kötschach aus erreichbar. Die B111 wird zwischen Birnbaum und Mattling einspurig geführt.
Stand Samstag Früh:
Die Pegelstände der Flüsse in Kärnten sinken langsam weiter. Die die Muren- und Lawinengefahr in Teilen Oberkärntens bleibt nach wie vor hoch. In Feld am See ist der Zivilschutzalarm nach wie vor aufrecht – in Flattach gilt immer noch eine Zivilschutzwarnung.
Die Kärntner Landesversicherung schätzt die bisherigen Schäden allein im Privatbereich auf mindestens einen dreistelligen Millionenbetrag – davon sei aber höchstens ein Drittel durch Versicherungen gedeckt.
FELS IN FELD AM SEE ABGESICHERT
Das Bundesheer konnte heute in Feld am See den Felsen mit einem Spezialkleber absichern. Am Samstag soll er soll er mit einem Seilzug abtransportiert werden. Hier siehst du die Bilder zum Einsatz
Spendenkonto der Caritas
Die Caritas hat ein Spendenkonto für die Betroffenen der Unwetterschäden der letzten Tage eingerichtet.
Kärntner Sparkasse | |
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AT40 2070 6000 0000 5587 | Spendenzweck: Katastrophen Kärnten |
oder online: www.caritas-kaernten.at/katastrophe-inland
Gurk über die Ufer getreten
Die Gurk ist bei Kleinglödnitz über die Ufer getreten und hat ein 2tes Bachbett gegraben. Das ist länger als 2 Fußballfelder und 2 Meter tief. Es liegt dort auch jede Menge Schadholz.
Ein Bagger entfernt jetzt das Schlimmste. Dann soll die Gurk durch Aufschüttungen wieder in das alte Bachbett gelenkt werden. Für die Bewohner besteht dadurch keine Gefahr.
Um das ganze Schadholz und den Schlamm zu entfernen ist jetzt ein Spezialbagger bei der Gurk im Einsatz. Er hat eine doppelt so große Reichweite wie ein normaler Bagger und kann weiter in den Schlamm hineinfahren.
Spezialbagger für die Gurk
alle Bilder anzeigen (3)„Es ist gekommen wie eine Welle im Ozean“
Walter aus Pölling wohnt mit seiner Frau direkt an der Gurk. Am Montag ist sein ganzer Garten überschwemmt worden. Seiner Keller war überflutet, die Heizung ist kaputt geworden und der Strom ausgefallen. Wie viel im Haus beschädigt ist, wird sich erst zeigen. In einem sehr emotionalen Interview hat er Kärnten Reporterin Corinna erzählt, wie dankbar er den Feuerwehrmännern ist und wie er sich bedanken will.
Wie hast du das Unwetter erlebt?
So sieht es in Pölling aus
alle Bilder anzeigen (9)MEDIZINISCHER NOTFALL
Wie gut die Einsatzkräfte im Ernstfall zusammenarbeiten, hat sich in der Nacht auf Dienstag gezeigt. In Apriach bei Heiligenblut hat die Feuerwehr in der Nacht einem Rettungshubschrauber extra einen Landeplatz freigeschaufelt und dafür auch einige Bäume gefällt. Erst so konnte ein dreijähriger Junge mit einem Blinddarmdurchbruch gemeinsam mit seinem Vater ins Klinikum Klagenfurt ausgeflogen werden.Der Bub wurde operiert - es geht im den Umstäden entsprechend gut. Auch gestern musste in zweijähriger Bub aus Mallnitz ausgeflogen werden - ihm sind lebenswichtige Medikamente ausgegangen.
Aktuelle Lage in Brückl
Unsere Kärnten-Reporterin Corinna war am Dienstag Morgen in Brückl und hat da mit den Arbeitern Marko und Michael gesprochen, die schon die ganze Nacht die hochwasserführende Gurk im Auge behalten hatten.
Michael aus Brückl:
Marko aus Brückl
Wie geht es der Feuerwehr beim Aufräumen?
Wie sieht es derzeit aus?
Wie haben die Hauptschüler Leon und Luca das Unwetter erlebt?
Corinna in Brückl
alle Bilder anzeigen (4)Was ist am Beginn der Woche passiert
Medizinische Anlaufstellen vom Roten Kreuz
Auf den Dienststellen Winklern, Obervellach und Greifenburg wurde vom Roten Kreuz medizinische Anlaufstellen eingerichtet, die 24h besetzt sind. Auch im Feuerwehrhaus Flattach wurde eine solche eingerichtet. Die ärztliche Versorgung wird mit örtlich ansässigen Ärzten sicher gestellt, Medikamentenflüge sind bereits durchgeführt worden, so dass bestens für Notfälle vorgesorgt wurde.
Immer wieder bekommen wir Meldungen von neuen Murenabgängen
Im Mölltal, in Teuchel ist am Dienstag eine große Mure abgegangen und auch in Arriach im Bereich Klösterle war ein Hügel kurz vor dem Abrutschen. Hier mussten insgesamt 3 Familien evakuiert werden - wann sie in ihre Häuser zurück dürfen ist noch nicht bekannt.
Murenabgang fordert erstes todesopfer
In Bad Kleinkirchheim hat am Montagvormittag eine Mure den hinteren Teil eines Einfamilienhauses weggerissen. Der 80-jährige Bewohner konnte das Haus ncht mehr rechtzeitig verlassen. Am frühen Nachmittag hat ein Hund von der Bergrettung angeschlagen und den Mann tot unter einem halben Meter Geröll und Schutt gefunden.
Der Bereich rund um das Haus wird weiter abgesichert - die Gefahr von weiteren Muren ist groß. Auch Bewohner der umliegenden Häuser sind evakuiert worden.
Der Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim, Matthias Krenn spricht über den tragischen Unfall:
Das Opfer war im Ort bekannt...
Bis zum Schluss wurde gehoff...
Auch Häuser in der Umgebung wurden evakuiert...
So geht's jetzt weiter...
Haus in Bad Kleinkirchheim eingestürzt
alle Bilder anzeigen (5)Hochwasser quer durch Kärnten
Entlang der Glan und der Gurk müssen die Kärntner mit überfluteten Kellern rechnen. Aber auch der Faaker See ist an mehreren Stellen über die Ufer getreten.
Lavamünd
So sieht es in Lavamünd aus
alle Bilder anzeigen (5)Gurktal
So sieht es aktuell im Gurktal aus
alle Bilder anzeigen (4)Siegfried Kampl, Bürgermeister von Gurk | Wie sieht es aktuell in Gurk aus?
Siegfried Kampl, Bürgermeister von Gurk | Wie wird es weitergehen?
Feld am See
FF Kommandant Feld am See im Antenne Interview:
Auch Feld am See ist schwer betroffen
alle Bilder anzeigen (9)Wie sieht die Lage derzeit aus?
Wie wird es weitergehen?
Wie geht die Arbeit voran?
Faaker See
Mölltal
Kärnten Reporter ReNè Detomaso im Mölltal
Auf der Fahrt ins Mölltal war unser Kärnten Reporter fast alleine auf der Straße. Kaum jemand ist ihm entgegen gekommen. Links und rechts hat es gedonnert und von den Bächen ist Wasser in Richtung Straße geronnen. Überall waren die Feuerwehren im Einsatz. Die Mölltaler selbst waren aber optimistisch. Das sind "harte Hund", die kann nichts erschüttern, meint Renè.
Hier kannst du seine Interviews nachhören: